05.01.2009
Erstmals seit drei Jahren griffen die Deutschen 2009 wieder häufiger zur Fernbedienung. Die durchschnittliche TV-Sehdauer pro Tag stieg im Vergleich zum Vorjahr um fünf Minuten an. Sie betrug insgesamt 212 Minuten bei den Gesamtzuschauern und lag auf dem Niveau des Jahres 2006. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen kletterte der tägliche Fernsehkonsum um vier Minuten auf 182 Minuten.
Den höchsten Anstieg im Vergleich der Bundesländer gab es in Sachsen: Hier verweilten die Menschen mit 182 Minuten im Schnitt 18 Minuten länger vor den Bildschirmen als 2008.
Die ausdauerndsten Fernsehzuschauer waren wie im Vorjahr die Bewohner Brandenburgs. 262 Minuten täglicher Fernsehkonsum bedeuteten ein Plus von neun Minuten. Brandenburg ist gleichzeitig das Bundesland mit den höchsten Steigerungsraten seit 2000. Die Tagessehdauer wuchs in den letzten zehn Jahren um durchschnittlich 52 Minuten an.
Einzige Bundesländer, bei denen die Zahlen im Vergleich zu 2008 zurückgingen, waren Mecklenburg-Vorpommern (minus fünf Minuten auf 231 Minuten) und das Saarland (minus drei Minuten auf 222 Minuten).
14- bis 29-jährige Hessen schalteten am häufigsten ab
Die Hessen blieben mit einer Sehdauer von 200 Minuten auf Vorjahresniveau. Das Bundesland verzeichnete im Vergleich der Altersgruppen den höchsten Zuschauerrückgang bundesweit: Die 14- bis 29-jährigen Hessen verbrachten mit 107 Minuten im Schnitt eine halbe Stunde weniger vor den Bildschirmen als 2008.
Den höchsten Anstieg bei den Altersgruppen gab es ebenfalls in der jungen Zielgruppe: Die 14- bis 29-jährigen Bremer steigerten sich um 54 Minuten auf insgesamt 166 Minuten täglichen TV-Konsum.
Spitzenreiter bei der Tagessehdauer waren die über 50-jährigen Berliner mit täglich 333 Minuten. Das Schlusslicht bildeten mit 75 Minuten ebenfalls die Berliner – in der Altersgruppe der 3- bis 18-Jährigen.
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