Schweizer E-Book-Markt seit März mit kräftigem Wachstum

Schweizer Buchmarkt

09.04.2020

Seit der vorübergehenden Schliessung weiter Teile des stationären Schweizer Buchhandels ist das Interesse an E-Books sprunghaft angestiegen. Wie eine Sonderauswertung von GfK Entertainment in Kooperation mit dem Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV) zeigt, kletterten die Erlöse mit digitalen Büchern innerhalb kürzester Zeit um fast die Hälfte nach oben. Während der heimische E-Book-Markt Anfang März noch etwa das Niveau der Vorwochen aufwies, verzeichnete er zum Monatswechsel bereits ein Wachstum von 48 Prozent (Absatz) bzw. 47 Prozent (Umsatz).

Besonders beliebt sind derzeit belletristische E-Books, also insbesondere Romane, die über drei Viertel (78 Prozent) aller verkauften digitalen Titel ausmachen. Zu den Bestsellern zählen heimische Schriftsteller wie Christine Brand, Hansjörg Schneider und Gabriel Anwander.

Der Deutschschweizer Buchmarkt insgesamt vermeldete im Zuge der aktuellen Krisensituation zunächst deutliche Rückgänge und büsste innerhalb eines halben Monats rund 35 Prozent seiner Gesamtmarkt-Umsätze ein. Zum Höhepunkt des Ostergeschäftes - und flankiert von kreativen Massnahmen des Einzelhandels wie Telefon- und Social Media-Beratungen sowie Auslieferungen über Velokurier oder Abholfächer - drehen die Werte auf tieferem Niveau nun aber erst einmal wieder ins Plus und können sich in der Kalenderwoche 14 um mehr als ein Viertel steigern. Insbesondere Kinder- und Jugendbücher werden verstärkt nachgefragt.

GfK Entertainment ermittelt als offizieller Branchendienstleister die Kennzahlen und Bestsellerlisten des Schweizer Buchmarktes im Auftrag des Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verbandes SBVV.

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